Das Projekt
Neueste neuropsychologische Forschungsergebnisse belegen, dass Frauen über andere intellektuelle Stärken (wie z.B. Planung, soziale Kompetenzen und Konfliktbewältigung) verfügen als Männer (mathematisches Denken und Vorstellungsvermögen). Zugleich basieren die meisten Testungen in Schulen, Universitäten und dem Arbeitsmarktservice auf Parametern, welche Männer bevorzugen.
Das GeNeus-Projekt – Geschlechtsneutrale Instrumente und Testverfahren für den Auswahlprozess – arbeitet an der Entwicklung, Bewerbung und Verbreitung geschlechtsneutraler Auswahlinstrumente und Testverfahren.
Die Anwendung geschlechtsneutraler Auswahlinstrumente und Testverfahren in Bildung und der Arbeitswelt kann die Geschlechtergleichheit fördern, zugleich die Abgangsrate verringern und die Erfolgsrate beim Recruitingprozess und in Auswahlverfahren heben. Dadurch kann ein Beitrag zu gleichen Bildungs- und Berufsmöglichkeiten für Frauen und Männern geleistet werden.

Ziele
Im Rahmen des Projektes:
- Erhebung der IST Situation mit Augenmerk auf Bedarf und Lücken in Auswahlprozessen unterschiedlicher Sparten.
- Begutachtung und Analyse dieser Prozesse im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit.
- Entwicklung und Verbreitung nützlicher und kostenloser Unterlagen zu Auswahlinstrumenten und Testverfahren inkl. konkreter Anleitungen, welche einen geschlechtsneutralen Ansatz bei Leistungs- und Verhaltenstests sicherstellen.
Langfristige Ziele:
- Leistung eines Beitrags zum geschlechtsneutralen Zugang und zu gleichen Chancen am Arbeitsmarkt und in der Berufsbildung.
Ergebnisse
Die Projektergebnisse schaffen nachhaltige Ergebnisse und sprechen unterschiedliche Interessensvertreter und Zielgruppen an. Sie umfassen:
- Allgemeiner Bericht über national eingesetzte Testungsverfahren: Informationen über Auswahlprozesse und Testungsystemen bei KMUs, öffentlichen Einrichtungen und der postsekundären Berufsausbildung in Österreich, Bulgarien, Italien, Portugal und Spanien.
- Set geschlechtsneutraler Auswahlinstrumente und Testverfahren, die in verschiedene Bereiche der Auswahlverfahren bezugnehmend auf den Zugang zum Arbeitsmarkt und zu Bildungsangeboten eingebaut werden können.
- Leitfaden zur Anwendung der Auswahlinstrumente und Testverfahren: Leitfaden, wie die oben erwähnten Instrumente bestmöglich eingesetzt werden können.
- Set geschlechtsneutraler Auswahlinstrumente und Testverfahren zugschnitten auf KMU’s
- Set geschlechtsneutraler Auswahlinstrumente und Testverfahren zugeschnitten auf die öffentliche Verwaltung
- Set geschlechtsneutraler Auswahlinstrumente und Testverfahren zugeschnitten auf die Postsekundäre Berufsausbildung
Zielgruppe
- Berufsbildungs- und –orientierungszentren, HR-ManagerInnen, Schulen der Sekundärstufe, BerufsberaterInnen, Rekrutierungs- und Assessmentzentren, NGOs im Frauenbereich, ArbeitgeberInnen – Organisationen und Personen welche Leistungsbewertungen durchführen (Testentwickler)
- Arbeitmarktservices und ähnliche Einrichtungen (da deren Maßnahmen bedeutenden Einfluß auf nationale Arbeitsmarktpolitik haben)
- Berufsorientierungseinrichtungen in der Sekundärstufe und an Universitäten (bezüglich Studienmöglichkeiten)
- EntscheidungsträgerInnen in der öffentlichen Verwaltung und Organisationen, welche mit Tests arbeiten